Mönchshof Brauerei

Mönchshof Brauerei
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Mönchshof Brauerei

Die Braukunst der Mönche in Kulmbach hat eine lange Tradition, so wird mit der ersten Klostergründung im Jahr 1349 auch die Entstehung der Kulmbacher Braukunst verbunden.
Auf den ehemaligen Besitzungen des Zisterzienserklosters Langheim, befindet sich der Kulmbacher Mönchshof, und auf diesem Areal werden seit mehr als 600 Jahren Bayrische Bierspezialitäten gebraut. Nachdem 1528 in Kulmbach die Reformation eingeführt wurde, lösten sich die Klöster bzw. deren Außenstellen auf. Grundstücks- und Gebäudebesitze wurden säkularisiert und durch ein markgräfliches Klosteramt verwaltet. Erster privater Besitzer des Anwesens wurde 1803 der Weißgerbermeister Kripner. 1846 wurde dann das Gelände des Mönchshofes von Erhard Ender erworben, und im selben Jahr entsteht dort das erste „Mulz- und Brauhaus“. Sogenannte „Mulzhäuser“ dienten damals zur Herstellung des für das Brauen erforderlichen Malzes.

1863 kaufte dann der Glasermeister Simon Hering das Anwesen und beantragte die Konzession zum Betrieb einer Bierbrauerei, sowie zur Errichtung eines Brauhauses im Mönchshof. Ab 1864 fand dann ein industrieller Braubetrieb statt. Der Firmenname der Brauerei lautete „Export-Bier-Brauerei Simon Hering“. Hering`s Biere gingen in der Zeit bis nach Amerika.

Heinrich Hering erwarb 1884 das Brauhaus von Simon Hering. Im gleichen Jahr wandelte er das bisher privat geführte Brauhaus in eine Aktiengesellschaft um. Heinrich Hering hatte große Pläne, was den Ausbau der Braustätten anbelangte. Der erforderliche Kapitalbedarf konnte aber nur über eine Aktiengesellschaft aufgebracht werden. Die Brauerei firmierte fortan als „Kulmbacher Export-Brauerei Mönchshof“ (bis 1895 mit dem Zusatz: „vormals Simon Hering“). Dem Gründungskonsortium der Aktiengesellschaft gehörten neben Heinrich Hering vier Kaufleute aus Dresden an, die auch einen Großteil des Kapitals einbrachten. Bereits 1886 stieg Heinrich Hering nach Streitigkeiten aus der Gesellschaft wieder aus und gründete 1887 in der Mittelau eine neue kleine Brauerei, die 1897 in die Erste Kulmbacher Aktienbrauerei (EKU) überging.

Mit der Zeit gewannen die Mönchshofbiere immer mehr Auszeichnungen bei verschiedenen Weltausstellungen in Brüssel, Chicago, Antwerpen und Paris. Die Originalmedaillen verblieben bis heute im Kulmbacher Mönchshof, und sind im hauseigenen Bayrischen Brauereimuseum die interessantesten und wertvollsten Exponate.

Der Mönchshof erhielt bereits 1846 einen Brauereigenen Gleisanschluss, was den Aufschwung zu einer der bekanntesten Marke Bayerns beflügelte. Auch hatte, für damalige Verhältnisse, die Mönchshof-Brauerei extrem moderne Brauanlagen, und eigene Brunnen, aus dem man das weiche Fichtelgebirgswasser förderte.

Anlässlich des Endes des ersten Weltkrieges braute die Brauerei ein eigenes Friedensbier, was besonders hochprozentig war, und unter dem Namen „Friedensbräu vermarktet wurde.

Bereits in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg brachen der Absatz enorm ein, und im Jahr 1945 betrug er nur mehr 19.000 hL. Anfang der 50er Jahre erholte sich die Brauerei jedoch, und in den Jahren 1956-1964 war die Mönchshof-Brauerei sogar der Spitzenreiter untern den Kulmbachern Großbrauereien, mit einem Absatz von über 200.000 hL.
1962 wurde die Brauerei nach 78 Jahren Aktiengesellschaft in eine GmbH umgewandelt, und Haupteigener wurde die Familie Meußdoerffer.
1984 beteiligte sich die Reichelbräu AG mehrheitlich an der Mönchshof-Bräu. Seitdem etablierte sich die Marke Mönchshof mit ihren handgezeichneten Etiketten, als Kulmbacher Bierspezialität, welche seit 1998 ausschließlich in den nostalgischen Bügelverschlussflaschen erhältlich ist.

Biere

  • Mönchshof Original:  Glanzfein und gekrönt von einem feinporigen weißen Schaum - so erfreut das Pils das Auge. Dezente Hopfendüfte nach Gras und Zitrone in gut ausgewogener Kombination mit feinen malzigen Spitzen steigt das Bier in die Nase und erfreut auch mit seinem spritzigen Charakter im ersten Antrunk die Zunge. Im Mund entwickelt es typische Hopfenaromen nach Zitrusfrüchten und Gras, fein unterlegt mit einer eleganten Malzaromatik. Im Nachtrunk hinterlässt es sehr dezente Bitternoten.
  • Mönchshof Hell: Das glanzfeine, goldgelbe Helle bildet im Glas eine stabile weiße Schaumkrone. In die Nase steigt eine malzige Komposition aus Honig, Karamell und Toffee. Das Bier ist im Antrunk weich und dezent prickelnd. Auf der Zunge finden sich wie schon in der Nase weiche, malzige Komponenten wie Karamell und Honig, aber auch eine feine Kräuternote nach Zitronenmelisse wieder. Die Bittere am Ende ist nur sehr dezent zu schmecken.
  • Mönchshof Kellerbier: Das sehr trübe, bernsteinfarbene Kellerbier bildet im Glas eine stabile, feinporige Schaumkrone. Beim Geruch liegt die Betonung auf Malz und Getreide, daneben sind auch eine Karamellnote sowie ein Hauch Honig zu erkennen. Der Antrunk ist spritzig und erfrischend und mündet in einen harmonischen Malzgeschmack, der unterstützt wird von hopfiger Aromatik nach Zitrone und Gras. Auf der Zunge bildet sich eine feine Säure aus sowie eine gut wahrnehmbare Bittere, mit der das Bier langsam ausklingt.
Getränkebote - 2022