Wildbräu Brauerei

Wildbräu Brauerei
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Wildbräu Brauerei

Eine 2021 im Münchener Stadtarchiv entdeckte Urkunde bezeugt, dass in Grafing schon seit 1060 Bier gebraut wird. Damit wäre das Wildbräu die drittälteste und die wohl älteste bis heute privat geführte Brauerei Bayerns sowie eine der ältesten noch bestehenden Brauereien der Welt.

Im Laufe des Mittelalters entstand aus einem Landgut – der Keimzelle Grafings – ein Adelssitz am Grafinger Marktplatz, das sogenannte „Gefreite Haus“. Diesem Landgut war eine Braustatt angeschlossen, welche einem Brand zum Opfer fiel und im Jahr 1536 durch den damaligen Inhaber Hildebrand von Kitscher wiederaufgebaut und restauriert wurde.  Braumeister Caspar Weber führte den Betrieb im 17. Jahrhundert über mehrere Jahrzehnte, weshalb die Brauerei anschließend nach ihm jahrhundertelang im Volksmund „Kasperlbräu“ genannt wurde.

1819 verkaufte der Hofmarksherr Johann Kasper Alois Graf Basselet von La Rosée das Brauereianwesen inklusive allem Zubehör an seinen Braumeister Melchior Kleinmaier und dessen Frau Magdalena. Das so in bürgerliches Eigentum übergegangene Brauerei-Gut blieb fortan in Familienbesitz.

Besondere Verdienste um das Unternehmen erwarb sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der aus Aibling stammende Brauersohn Korbinian Wild. Er erweiterte und stattete die Brauerei mit einem Bierkeller, einer Dampfmaschine und einem Wasserturm aus. Unter seiner Führung wurde die Brauerei zum „Wildbräu“.

1901 starb Korbinian Wild, und sein Schwiegersohn, Josef Schlederer, der Besitzer des „Grafinger Reiterbräu“, übernahm die Geschäfte. Noch im selben Jahr legter er den Betrieb des „Reiterbräu“ still, erwarb danach den benachbarten Heckerbräu und stellte auch dort die Produktion ein. Es gab in Grafing nur mehr die Brauerei Grandauer als Konkurrenten.

In den 1920er Jahren bekam Schlederer von der Marktgemeinde Grafing das Recht den Grafinger Wappenbären als Markenzeichen zu benutzen. Nach den schwierigen Jahren während des zweiten Weltkrieges, schaffte es die Brauerei sich in den 1950er und 1960er Jahren wieder wirtschaftlich aufzubauen und die Produktion wurde an den Stadtrand verlegt.

1993 wurde dann auch der letzte Konkurrent, das Grandauerbräu übernommen, und hinterließ das Wildbräu als einzige Brauerei in Grafing.


Biere

  • Helles
    Das Helle – Markenzeichen der Brauerei. Untergärig gebraut, bei 9 °C vergoren und sechs Wochen bis zur Filtrierung gelagert. Würzig und mild. Fein-süßliche Malznote.
  • Grandauer Festbier
    Anläßlich des 350-Jährigen Jubiläums der Brauerei Grandauer, am 28. April 1965, wurde der Festsud eingebraut. Seither wird auf dem Grandauer Volksfest traditionell das eigens hierfür gebraute Festbier ausgeschenkt.
  • Grandauer Weißbier
    Inbegriff bayrischer Bierkunst. 1548 wurde erstmals Weizen als Zutat für die Bierherstellung erlaubt. Die Tradition des Weizenbiers war geboren. Über Generationen hinweg verfeinert, entwickelt es so seinen ganz besonderen und unverwechselbaren Geschmack.
  • Meistersud
    Das Aushängeschild unserer kleinen Brauerei seit 1969. Oft kopiert – nie erreicht. Malzig-würzig im Geschmack, präsentiert sich unser MEISTERSUD als untergäriges Bier.
  • Zwickl
    Nach der alten Tradition „zwickelt“ der Braumeister das Jungbier nach vierwöchiger Reifezeit, bevor es abgefüllt wird.
  • Naturtrüber Radler
    Unser Naturtrübes Radler ist die harmonische Mischung aus 50% Vollbier und 50% naturtrüber Zitrone. Es überzeugt ganz ohne Süßstoff mit einem erfrischend fruchtigem Geschmack.
Getränkebote - 2022